Kopf
Der Erste Weltkrieg

Am 28. Juni 1914 wurde im serbischen Sarajevo ein tödliches Attentat auf den österreichisch-ungarischen Thronfolger Franz- Ferdinand verübt, in dessen Folge Österreich-Ungarn einen Angriff auf Serbien startete, welches eine Beistandsgarantie Russlands besaß. Durch diese vermeintlich regionale Militäraktion wurden alle Staaten-Bündnisse in Europa aktiviert und die Völker in den größten Krieg bis zu dieser Zeit, den Ersten Weltkrieg, gezogen.

Am 28. Juli 1914 erklärten Österreich und Deutschland Serbien und kurz darauf (1. August 1914) den mit Serbien verbündeten Staaten Russland und Frankreich den Krieg.

Der Erste Weltkrieg an der Ostfront war im Wesentlichen der Krieg fremder Besatzungsmächte auf dem Gebiet der ehemaligen Adelsrepublik. Polen und Ukrainer kämpften in beiden Armeen. In der Hoffnung, von der siegreichen Partei ein Territorium für einen eigenen Nationalstaat zu erhalten, kämpften ukrainische „Kleinrussen“ auf der russischen Seite gegen ruthenische (ukrainische) Sič- Schützen in den Reihen der k.u.k.- Monarchie. Auch polnische Legionäre – meist abhängig von ihrem Wohnsitz – waren in beiden gegnerischen Armeen vertreten.


An der Kościół Świętych Wojciecha i Stanisława in Rzeszów befindet sich eine Gedenktafel, die an die 1. Kompanie Kadrowej erinnert, die erste Truppe der polnischen Legionen in Rzeszów, die 1914 die Stadt verlassen hat, um unter der Befehlsgewalt der k.u.k.-Monarchie zu kämpfen.

Die polnischen Legionen wurden kurz vor Beginn des 1. Weltkrieges im österreichischen Teil Polens als Teil der k.u.k.-Armee gegründet. Sie bestanden in hohem Maße aus sehr jungen polnischen Kämpfern (ca. 16/17 Jahre alt), die aufgrund des österreichischen Versprechens über die Errichtung eines eigenständigen polnischen Staates in die Armee eingetreten waren.

Die Legionen haben jedoch nie auf die k.u.k.Monarchie ihren Fahneneid geschworen, waren in hohem Maße polnisch-national gesinnt und wurden nach Gründung des „Regentschaftskönigreichs“ 1917 de facto aufgelöst, weil ein großer Teil der Soldaten den Treueeid verweigerte, der die Treue zum deutschen Kaiserreich eingeschlossen hätte. Sie agierten im Untergrund jedoch weiter und bildeten die Basis für die spätere polnische Armee.



In Łancut (PL/ Podkarpackie) erinnert eine Gedenktafel an die polnischen Soldaten, die im Ersten Weltkrieg auf russischer Seite im Kampf gegen Österreich-Ungarn und Preußen gefallen sind. Die Inschrift ehrt die „Soldaten der Region Łancut, die auf den Schlachtfeldern des Ersten Weltkrieges gefallen sind, als sie für ein unabhängiges Polen gekämpft haben und versuchten, die Grenzen ihres freien Heimatlandes zu verteidigen“.

Die Tafel wurde 1988 zum 70. Jahrestag der polnischen Unabhängigkeit angebracht.



In den Jahren 1914/ 1915 rollte eine blutige Kriegswalze über Galizien und Wolhynien hinweg. Die Offensive der russischen Armee, die zur Besetzung von sechs Siebteln des galizischen Territoriums führte, wurde erst bei Krakau im November 1914 aufgehalten.

Die heute ukrainische Kleinstadt Gródek (Horodok, ca. 30 km westlich von Lemberg [Lviv]) lag mehrfach im Frontverlauf. Ende August 1914 erfolgte im Zuge der russischen Besetzung Galiziens eine Offensive, die das österreich-ungarische Heer nach Gródek zurückdrängte. Am 7. September 1914 eroberten die Russen in der Schlacht bei Gródek die Stadt.

Seine Erlebnisse während der Schlacht verarbeitete der österreichische Dichter Georg Trakl in seinem Gedicht „Grodek“. Er hatte als Militärapotheker während dieser Zeit fast einhundert Schwerverwundete unter schlechten Bedingungen allein und ohne zureichendes Material zu versorgen. Zwei Tage und zwei Nächte arbeitete er in dem Lazarett, das später in der Presse als eine der „Todesgruben von Galizien“ bezeichnet wurde. Trakl hatte keine Möglichkeit, den Sterbenden zu Hilfe zu kommen, was ihn in Verzweiflung stürzte. Nach dem Zeugnis seiner Vorgesetzten waren in dieser Zeit außerdem dreizehn Ruthenen auf Bäumen vor dem Sanitätszelt gehängt worden. Trakl erlitt daraufhin einen Nervenzusammenbruch und wurde in ein Militärlazarett in Kraków eingewiesen, wo er am 3. November 1914 verstarb.

Grodek

Am Abend tönen die herbstlichen Wälder
Von tödlichen Waffen, die goldnen Ebenen
Und blauen Seen, darüber die Sonne
Düstrer hinrollt; umfängt die Nacht

Sterbende Krieger, die wilde Klage
Ihrer zerbrochenen Münder.
Doch stille sammelt im Weidengrund
Rotes Gewölk, darin ein zürnender Gott wohnt,
Das vergossne Blut sich, mondne Kühle;

Alle Straßen münden in schwarze Verwesung.
Unter goldnem Gezweig der Nacht und Sternen
Es schwankt der Schwester Schatten durch den schweigenden Hain,
Zu grüßen die Geister der Helden, die blutenden Häupter;
Und leise tönen im Rohr die dunkeln Flöten des Herbstes.

O stolzere Trauer! ihr ehernen Altäre,
Die heiße Flamme des Geistes nährt heute ein gewaltiger Schmerz,
Die ungebornen Enkel.

Die von der k.u.k. Armee erbauten Kasernen sind noch vorhanden. Sie wurden später von polnischen, deutschen und sowjetischen Truppen genutzt. Die Gebäude stehen heute leer.



2003 wurde am Haus der heutigen Zahnklinik eine Georg-Trakl-Gedenktafel enthüllt.

Der Frontverlauf und das Schlachtfeld zwischen russischen und österreichisch-ungarischen Truppen ist bekannt. Es befindet sich in Richtung Lviv kurz hinter dem Ortsausgang.



Unweit von dieser Stelle wurde ein österreichischer Soldatenfriedhof angelegt. Nach dem Rückzug der Österreicher haben einheimische Anwohner die Toten aus der Schlacht begraben.



Im Juni 1915 begann zwischen Gródek und Magierów (Mageriw) eine Durchbruchsoffensive des deutschen Heeres. Die heftigen Kämpfe veranlassten die russische Armee zum Rückzug aus diesem Frontabschnitt.

Aus diesem Anlass besuchte der österreichische Thronfolger, Erzherzog Karl Franz Joseph, die österreichischen Truppen in Gródek. Das Massengrab der österreichischen Kriegsopfer wurde zu einem Ehrenfriedhof umgestaltet. Auf der später zerstörten Anlage soll mit Hilfe des österreichischen „Schwarzen Kreuzes“ jetzt wieder eine Gedenksäule errichtet werden.



In diesem Zeitraum fand auch die Belagerung und Eroberung der österreichischen Festung Przemyśl durch russische Truppen statt. Die Belagerung begann am 24. September 1914 und wurde nach dem 11. Oktober wegen einer österreichischen Offensive vorübergehend unterbrochen. Die zweite Belagerung endete im Frühjahr 1915 mit der Kapitulation der österreichisch-ungarischen Truppen. Die Festung wurde gesprengt, Waffen, Munition, Brücken und alle Dokumente wurden vernichtet. In die zerstörte Stadt marschierten die russischen Soldaten ein, im April 1915 besuchte Zar Nikolaus II. die Sieger in Przemyśl.

Die Verluste, die die österreichisch-ungarische Armee erlitten hatte, waren enorm. Von den 800.000 Mann, die mit den Operationen am nordöstlichen Kriegsschauplatz begonnen hatten, waren 1914 rund 400.000 verlorengegangen, davon 100.000 Kriegsgefangene und 155.000 bis 189.000 Tote – fast die Hälfte des Friedensheeres. Die Russen hatten „nur“ 250.000 Mann verloren.



In Przemyśl gibt es mehrere Soldatenfriedhöfe aus dieser Zeit. Nach der Rückeroberung des Gebietes durch die Mittelmächte im Sommer 1915 wurde am Stadtrand ein Ehrenfriedhof für die österreichisch-ungarischen Gefallenen bei der Belagerung der Festung und der Rückeroberung des Gebietes errichtet. Eine Inschrift an der Gedenkhalle besagt: „Die bauliche Anlage dieses Heldenfriedhofes wurde in den Jahren 1915 – 1916 unter der glorreichen Regierung Sr. Majestät des Kaisers und Apost. Königs Franz Josef I. aus den Trümmern der zerstörten Werke der Festung Przemyśl errichtet.“ Der Ehrenfriedhof wurde in den letzten Jahren durch das österreichische „Schwarze Kreuz“ mit Unterstützung der Stadtverwaltung Przemyśl saniert. Seit 1939 wird das Gelände oberhalb der Gedenkstätte als Gemeindefriedhof genutzt.



Oberhalb des Hauptfriedhofs von Przemyśl befinden sich vier weitere Friedhöfe aus der Zeit des Ersten Weltkrieges. Hier ruhen tausende Soldaten, die bei den Belagerungen der Festung und der Rückeroberung 1914/15 ihr Leben lassen mussten.

Der österreichische Friedhof: Die Renovierung dieses Friedhofes erfolgte im Jahre 2004 durch das österreichische „Schwarze Kreuz“, das mit der Erhaltung, der Pflege und Errichtung von Grabstätten für zivile Opfer des Bombenkrieges und politischer Verfolgung, von Flüchtlingen und Soldaten beschäftigt ist.



Der Friedhof für die russischen Soldaten wurde ebenfalls nach der politischen Wende in Mittel- und Osteuropa neu gestaltet.



Der Friedhof für deutsche Soldaten wurde in Form eines Mausoleums angelegt und ist im Verhältnis zu den einfach gestalteten Grabstätten für die Gefallenen der anderen Nationen für „Deutschlands Heldensöhne“ sehr repräsentativ angelegt. 1990 bis 1992 wurde die Anlage mit finanzieller Unterstützung des Volksbundes „Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V.“ wiederhergestellt.



Ein weiterer österreich-ungarischer Soldatenfriedhof befindet sich neben dem deutschen Gräberfeld:



Die Funktion dieser Denkmäler war vielfältig. Sie sollten nicht nur die Angehörigen trösten, indem sie dem Tod ihrer Verwandten durch die Deklaration des „Heldenhaften“ einen Sinn verliehen, sie sollten die Überlebenden auf das Vorbild der Opfer verpflichten und den Staat und seine Ideale repräsentieren. Vor allem aber sollten sie die Kriegswirklichkeit verschleiern, in der oft tausende Tote, häufig bis zur Unkenntlichkeit verstümmelt, in ehemalige Schützengräben oder eigens ausgehobene Gruben geworfen und mit Erde bedeckt wurden, fernab jeder menschenwürdigen Bestattungsrituale.

Und so befindet sich auf dem Areal der Soldatenfriedhöfe von Przemyśl eine weitere Grabstätte mit den Überresten toter Soldaten, die nicht identifiziert werden konnten.



Die Wirklichkeit der Massengräber mit echten Toten passte nicht in das Propaganda-Programm der kriegführenden Staaten und wurde nur sehr selten veröffentlicht.
(Foto: picture-alliance / KPA/TopFoto)

Die Reste der Schanzen, Artillerieforts, Panzerforts und Feldbefestigungen der Festung Przemyśl sind seit ihrer Zerstörung weitgehend unverändert erhalten geblieben, wenn sie auch bis in die siebziger Jahre des 20. Jahrhunderts hinein als Quelle für Baumaterial für Wege, Häuser und Bauernhöfe genutzt wurden.

Was einst bitterer Ernst war und den Kämpfen im Westen um Verdun oder die Marne an Grausamkeit, Sinnlosigkeit und Opferzahlen in nichts nachstand, ist heute romantisch-geheimnisvoll überwuchert. Der Ort verlockt zum Räuber- und Gendarm-Spielen und wird auch erfolgreich zu derartigen Abenteuern genutzt.



Die Stadt Przemyśl benutzt die Ruinen heute, um für die Stadt und ihre Festung zu werben. Es werden Sportwettkämpfe mit Teilnehmern aus dem ganzen Land entlang der Forts veranstaltet. Alljährlich findet das touristische Spektakel eines „Schwejk-Manövers“ statt, das sich auf die literarische Figur des „braven Soldaten Schwejk“ und seine Abenteuer in der Festung Przemyśl bezieht. Und auf dem städtischen Marktplatz sitzt sogar eine Bronzefigur des „braven Soldaten“.



Aber der galizische Boden wurde in den folgenden Kriegsjahren mit neuen Gräbern bedeckt.

1915, in der Schlacht von Gorlice-Tarnów, die unter starker deutscher Beteiligung stattfand, waren die Mittelmächte im Osten wieder erfolgreich. Ihre Armeen konnten Galizien zurückerobern. Die russische Armee wurde geschlagen und musste Polen vollständig räumen („Großer Rückzug“). Große Teile der heutigen Ukraine und Weißrusslands fielen an die Mittelmächte.




Im Rahmen dieses Rückzuges zerstörten die Russen ihre Grenzfestung Tarakaniv bei Dubno in Teilen, damit die Österreicher sie nicht mehr nutzen konnten. 1920 – während des polnisch-bolschewistischen Krieges eroberte die polnische Armee Tarakaniv. Die Rote Reiterarmee unter Semyon Budjonny belagerte sie während dieses Krieges wochenlang, doch als sie bemerkte, dass die unterirdischen Gänge sogar ermöglichten, dass die Belagerten unbeobachtet Nachschub in die Festung schaffen konnten, gaben sie die Belagerung auf. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Festung 1939 von der Deutschen Wehrmacht besetzt, die mit dem Vorrücken der Roten Armee im Rahmen des Hitler-Stalin-Paktes das Gebiet wieder verließ. Seitdem dient Tarakaniv keinen kriegerischen Zwecken mehr – bis 1960 benutzte die Sowjetarmee (1946 wurde die Rote Armee umbenannt) die Gebäude lediglich als Lager. Ihre halbherzigen Abdeckungen der Dächer mit Teerpappe haben an den Ziegelwänden jedoch mehr Schaden angerichtet, als alle Kriege vorher. Es fallen häufig Ziegelbrocken von den Wänden, weil Wind und Wetter ihre Struktur aufgebrochen haben.

Heute ist die Festung frei zugänglich, der Eintritt ist jedoch verboten und nicht ungefährlich. Bei der Stadtverwaltung angemeldete Führungen sind möglich.

Das Bauwerk verfügt über 3 Etagen tief reichende labyrinthartige Gänge, in denen heute noch gelegentlich Menschen verschwinden. 5- bis 6-mal im Jahr hört man zudem unterirdische Explosionen, da die Gänge vermint sind und die Sprengkörper allmählich durchrosten und sich selbst entzünden.

Vor einigen Jahren wurde das eiserne Haupttor gestohlen, nachts toben seither gerne Angetrunkene durch die Gänge, die gelegentlich nicht wieder herausfinden.



Vom 4. Juni 1916 bis 20. September 1916 stürzte die erfolgreiche russische Brussilow-Offensive im Frontabschnitt der k.u.k.-Armee die Mittelmächte in eine zeitweilige Krise. Diese Schlacht, die im Projektraum vornehmlich zwischen Rivne und Brody stattfand, stellte den größten militärischen Erfolg Russlands im Ersten Weltkrieg dar. Sie kostete auf beiden Seiten ca. 2 Millionen Opfer.

Auf den weiten Gebieten Mittel- und Ostgaliziens wurden zahllose neue Soldatenfriedhöfe errichtet. Viele der Holzkreuze, Kapellen und Zäune verschwanden jedoch im Laufe der Zeit oder gerieten in Vergessenheit. Heutzutage haben wir darüber meist nur durch Fotos, Bilder und Skizzen Kenntnis.

In Brody befinden sich in einem Waldstück neben dem städtischen Friedhof Massengräber, in denen nach Angaben des Direktors des Landeskundlichen Museums Brody die Überreste Kriegstoter der russischen Armee sowie österreichische, deutsche, polnische, ukrainische und gefallene Soldaten anderer nationaler Herkunft liegen, die in der k.u.k.-Armee bzw. an deren Seite kämpften. Das Gräberfeld ist teilweise noch erkennbar, aber seit Jahrzehnten verwahrlost.

Eine diesem Projekt entsprungene Initiative soll klären, inwieweit an dieser Stelle eine europäische Gedenkstätte für die Opfer des Ersten Weltkrieges entstehen kann.



Die ca. 110 km östlich von Brody gelegene Stadt Rivne lag während der Brussilow-Offensive in Frontnähe. Hier befindet sich ein Massengrab mit den Überresten von 560 russischen Soldaten, meist aus Wolhynien, die an der Süd-West-Front während der Brussilow-Offensive gefallen sind. Der Gedenkstein wurde 2006 aus Anlass des 90. Jahrestages der Brussilow-Offensive errichtet.



Auf dem Dubenskyj-Friedhof, ebenfalls in Rivne, befindet sich ein weiteres Massengrab für 1.800 russische Soldaten, die im Ersten Weltkrieg an der Süd-West-Front gefallen sind und zumeist aus Wolhynien stammten. Das Kreuz wurde ca. 1993 errichtet.



An gleicher Stelle liegt ein Gräberfeld polnischer Freiwilliger, die im Ersten Weltkrieg auf russischer Seite gekämpft und im Rivnensker Gebiet gefallen sind. Im Bildhintergrund sind weitere Soldatengräber zu erkennen, die nicht näher zugeordnet werden konnten.



Auf dem Grundriss des Janiw-Friedhofes in Lviv ist ein deutscher Soldatenfriedhof aus der Zeit des Ersten Weltkrieges dargestellt. Annähernd an dieser Stelle haben wir aber nur dieses verwahrloste, nicht näher bezeichnete Kriegsgräberfeld gefunden:



Außerhalb des Projektraumes in Piotrków Trybunalski (PL/ Woiwodschaft Łódzkie) befindet sich ein Soldatenfriedhof, der 1914 auf Initiative des österreichischen Gouverneurs der Stadt Piotrków gegründet wurde. Hier gibt es auch ein Massengrab für deutsche Soldaten, das von der damals siegreichen zaristischen Armee 1914 mit einem Gedenkstein angelegt wurde, welcher die deutschsprachige Inschrift trägt: „Ehre dem tapferen Feinde“.



Derartige Gedenkstätten haben wir anderen Orts nicht gefunden. Es werden im Allgemeinen die eigenen nationalen Erinnerungen gepflegt. Fremdländische – schon gar ehemals feindliche – Kriegsgräber wurden in der Vergangenheit oft mutwillig zerstört und werden heute meist sich selbst überlassen. Dort, wo ausländische Interessenten den Erhalt und die Pflege ihrer eigenen nationalen Erinnerungsstätten an die Opfer des Ersten Weltkrieges initiieren und finanzieren, findet das allerdings meist die Unterstützung der örtlichen Behörden.